Kaiserstein
Gedenkstein an römische Funde
Anfahrt und Lage
Von Balingen nach Geislingen. 50 m nach der Kirche links Richtung Isingen abbiegen.
Die ansteigende Kreisstraße führt nach 3 km durch ein kleines Wäldchen.
Dort, wo dieses rechts aufhört, biegt ein geschotterter Weg nach rechts geradlinig 500 m auf den Park-/Grillplatz beim Kaiserstein.
Der Damm der gut 5 Meter südwestlich des Steins vorbeiführenden Römerstraße ist noch zu sehen.
Zwischen der Grillstelle und dem 1 km entfernten Wasserturm erstreckten sich Kastell (von der Straße Geislingen-Isingen durchschnitten) und Siedlung.
Die Geschichte
Auf dem Höhenrücken des Kleinen Heubergs zwischen Geislingen und Rosenfeld kreuzten sich in römischer Zeit zwei Fernstraßen.
Die eine führte vom Hochrhein über Rottweil (Arae Flaviae) nach Rottenburg (Sumelocenna), die andere kam vom Schwarzwald und führte über Albstadt an die Donau.
Bei diesem antiken "Autobahnkreuz" (Straßenbreite neun Meter) stand eine so gut wie unerforschte große Rastanlage mit mehreren Gebäuden.
Zu der Station samt Siedlung (mit weitem Urnengräberfeld) gehörte auch ein um 75 nach Christus angelegtes Kastellgelände (140 x 190 m). Im Kreuzungsbereich grenzten wohl die beiden römischen Großprovinzen Raetien und Obergermanien aneinander.
Am höchsten Punkt des Heubergs, dem "Häsenbühl", wo man eine tolle Panoramasicht hat, stand das größte bekannte Kaiserdenkmal jenseits des Rheins. Vermutlich dem Kaiser Titus Flavius Domitianus (regierte 81-96) gewidmet. Von dem mehrstöckigen, rund 6 x 13 m breiten Monument ist nur noch ein kleiner "Kaiserstein" erhalten.
(Quelle: Die schönsten Ausflüge: Burgen Schlösser und Ruinen in der Region Neckar-Alb, Autor: Jürgen Meyer, Verlag: Oertel+Spörer)
Die Stadt Geislingen ist Mitglied der Römerstraße Neckar-Alb-Aare e.V. Interessierte erhalten bei der Stadtverwaltung Geislingen einen Flyer zur Römerstraße.
Reiseführer Römerstraße Neckar-Alb-Aare
Zu einer faszinierenden Entdeckungsreise auf den Spuren der Antike lädt die „Römerstraße Neckar-Alb-Aare“ ein, die die wichtigsten Stationen der einstigen Provinz Obergermanien verbindet.
Die ehemals römischen Orte, die bereits in antiker Zeit durch Fernstraßen verbunden waren, haben sich heute wieder zusammengeschlossen, um Besucherinnen und Besuchern ihr historisches Erbe nahezubringen. Authentische Zeugnisse der römischen Besiedlungsgeschichte sind in breiter Vielfalt entlang der Strecke zu besichtigen.
In einem handlichen, reich bebilderten Reiseführer werden die einzelnen Stationen der Römerstraße Neckar-Alb-Aare vorgestellt und ihre Geschichte erläutert, verständlich und spannend geschrieben von der Journalistin Claudia Knubben. Erhältlich bei den Museen und Tourist Informationen der Römerstraße sowie direkt beim Verein Römerstraße unter www.roemerstrasse.net.