Schlossgarten Geislingen
Juwel der Gartenkunst im Zollernalbkreis
Die barocke Gartenanlage gilt als Juwel der Gartenkunst im Zollernalbkreis. Beim Spaziergang durch den Park wird deutlich, welche Leistung die 15 Mann starke Männergruppe um Karl Gulde alljährlich vollbringt.
Gleich am Eingang sind es zwei Linden, auf die das Auge des Besuchers fällt: links die Gabriele-Linde, gepflanzt 1869, rechts die Franz-Linde, 1879.
Dort, wo heute die Autos parken, stand einst die Olga-Linde, 1866. Sie inspirierte den Geislinger Heimatdichter Hermann Bienert zu seinen Geschichten "Die Geislinger Schlossplatzlinde erzählt". Das Prunkstück ist allerdings der alte Lindenbaum im hinteren Bereich des Parks, der 1472 gepflanzt wurde und als Naturdenkmal eingestuft ist.
Ein Baum erinnert an die Osterzeit
Einige Schritte von ihr entfernt wächst die heimische Kornelkirsche, in Geislingen nennt man sie Gerlitze. Sie hat um die Osterzeit eine ganz besondere Bedeutung, da sie immer die österlichen Altare schmückte, bevor die Forsythie ihr den Rang ablief.
Noch ein Baum, nicht weit von dem offenen Pavillon entfernt, erinnert an die Osterzeit. Dort steht schlank und rank eine stachelige Gleditschie aus dem Nahen Osten. Angeblich soll aus ihren Zweigen die Dornenkrone Jesu Christi gemacht worden sein. Deshalb heißt sie im Volksmund auch Christusdorn
Ja-Wort im Park
So gibt es im Schlosspark noch mehr alte Bäume aus anderen Ländern und Erdteilen, die so manch eine Geschichte erzählen könnten.
Aber es gibt auch etwas Neues im Park:
Brautpaare, die sich im kleinen Pavillon mit den schönen blauen Kacheln das Ja-Wort geben und vor dem Schloss auf ihre gemeinsame Zukunft anstoßen.
Text: Christa Üblacker, Schwarzwälder Bote